Schallisolierung/ Schalldämmung von Wand und Decke
Bei der
Schallisolierung/ Schalldämmung einer Wand oder Decke geht es generell darum, den Schalldruckpegel zu senken und Lärm zu reduzieren. „
Schallabsorber aus
Akustikschaumstoff eignen sich dafür besonders gut. Diese Akustikelemente aus speziellem Schaumstoff besitzen eine offenporige Struktur, die Schallwellen tief in das Material eindringen lassen und so Lärm absorbieren“, erklärt Diplom-Physiker Frank Neumeier.
Bei der Auswahl der passenden Materialien sowie bei der Montage der Schallisolierung an der Wand bzw. der Decke sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Zunächst ist es notwendig, zu betrachten, wo sich die störende Lärmquelle befindet. Hierbei ist zu unterscheiden, ob sich die Geräuschquelle im selben oder in einem angrenzenden Raum befindet. So macht es z.B. einen Unterschied, einen Proberaum so auszurüsten, dass Musik nicht nach außen dringen kann oder eine Wand zu isolieren, um störenden Lärm vom Nachbarn zu vermeiden.
Schallschutz für die Decke – Akustikdecken & Deckenabsorber
Schallschutz für die Decke – So bringen Sie Ruhe in Ihre Räume
Erfahren Sie in unserem aixFOAM Wissen Beitrag, welche Maßnahmen und Schallabsorber am besten für den Schallschutz Ihrer Decke geeignet sind.
Zum Beitrag
Lärm durch schlechte Raumakustik
Ist der Lärm auf eine schlechte
Raumakustik zurückzuführen, weil sich z.B. Geräusche durch lange
Nachhallzeiten überlagern oder Schall von Wänden und Decken reflektiert wird, sollten gezielte Maßnahmen zur
Schalldämpfung getroffen werden. Dafür werden Wand- und Deckenflächen teilweise mit
Schallabsorbern bestückt, um auftreffenden Schall oder nur bestimmte Frequenzbereiche zu absorbieren. So wird der Klang im Raum verbessert, die Akustik klarer und Lärm reduziert. Ausführliche Information zur
Schalldämpfung an Wand und Decke finden Sie in unserem Beitrag
„Was ist Schalldämpfung?“.
Welche Materialien sind zur Schallisolierung/ Schalldämmung von Wand und Decke geeignet?
Lärm aus einem anderen Raum zu isolieren, Schall am Verlassen eines Raumes zu hindern und die richtige Schallschutzlösung zu finden, ist deutlich komplexer. Wir sprechen in diesem Fall von
Schalldämmung. Schalldämmende Stoffe blockieren oder absorbieren eintreffenden Schall möglichst vollständig. Andernfalls werden die
Decke oder die
Wand zu Schallleitern. Daher kann in der Regel nur eine vollflächige Verkleidung dieser Bauelemente mit Schallabsorbern eine ausreichende
Schallisolierung gewährleisten.
Bei der Auswahl der richtigen Materialien zur Schalldämmung ist entscheidend, welche Form von Schall isoliert werden soll und wo sich die störende Schallquelle befindet.
Schallisolierung nach außen – Luftschall blockieren
Um zu verhindern, dass Lärm aus einem Raum in angrenzende Bereiche dringt, muss der
Luftschall blockiert werden, bevor er auf die Wand oder Decke trifft und dann als Körperschall durch diese Bauelemente zur
Nachbarwohnung oder nach außen wandert.
Eine vollflächige Wand- bzw. Deckenverkleidung mit planen Schallabsorbern in einer Materialstärke von mindestens 5 cm ist dafür sinnvoll. Bei der Verwendung von geringeren Stärken, kann die erwünschte Wirkung im Mittel- und Tieffrequenzbereich höchstwahrscheinlich nicht erzielt werden. In der Praxis haben sich unsere Schallabsorber FLAT oder unsere Designabsorber SMOOD als Breitbandabsorber an Wänden und Decken bewährt.
Schalldämmung mit akustischer Wandverspannung
Effektive Wand Schalldämmung trifft auf hochwertige Inneneinrichtung:
Erfahren Sie in unserem aixFOAM Wissen Beitrag mehr über die Schallisolierung einer Wand mittels einer akustischen Wandverspannung. Mit dieser kreativen Komplettlösung gelingt nicht nur eine Schalldämmung, um die Lärmübertragung nach außen zu vermeiden, sondern auch eine hochwertige Alternative zur gewöhnlichen Tapete .
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Schalldämmung nach innen – Körperschall dämmen
Soll hingegen
Lärm vom Nachbarn gedämmt werden, muss der durch die Wand übertragene
Körperschall blockiert werden, bevor er als Luftschall in der eigenen Wohnung hörbar und zum Störfaktor wird.
Um Wände und Decken gegen Schall zu dämmen, benötigt man Schalldämmplatten mit einem hohen Eigengewicht, da diese Materialschwingungen absorbieren und die Schallübertragung unterbrechen. Hierfür eignen sich HEAVY Duty Schalldämmplatten aus Akustikschwerschaum, verbaut in einer Vorsatzschale zur Schalldämmung, besonders gut.
Im Folgenden haben wir für Sie die schrittweise Schalldämmung einer Wand mittels Vorsatzschale dargestellt.
Schalldämmung einer Wand mit Vorsatzschale – so geht's!
Diese Methode zur
Schallisolierung einer Wand eignet sich immer dann, wenn es darum geht, Lärm aus einem angrenzenden Bereich – etwa vom Nachbarn – auszusperren.
Bei der Schalldämmung einer Wand mittels Vorsatzschale, auch als Raum-in-Raum-Konzept bezeichnet, wird vor der zu dämmenden Wand eine zweite Wand (Vorsatzschale) errichtet. Diese wird in Trockenbauweise vor die bestehende Massivwand gesetzt. Die schalldämmende Vorsatzschale besteht aus einem tragenden Metallständerwerk aus Profilen, Schalldämmplatten aus Akustikschaumstoff sowie einer Beplankung aus Gipskartonplatten. Für die Schalldämmung im Inneren empfehlen wir unseren Akustikschwerschaum HEAVY Duty mit einer Stärke von 5 cm. Die Schalldämmplatten erhalten Sie natürlich in unserem aixFOAM Shop.
Schritt 1: Vorbereitung der Schallisolierung
Für eine erfolgreiche Schallisolierung ist eine gründliche Planung vorab notwendig. Das Wichtigste bei der Schalldämmung einer Wand mittels Vorsatzschale ist, dass die Vorsatzschale vollkommen von der Massivwand entkoppelt wird und somit keine Schallübertragung stattfinden kann. Das bedeutet, dass das Ständerwerk keine Verbindung zur Massivwand haben darf, sondern am Boden, der Decke und den angrenzenden Wänden verankert sein muss.
Schritt 2: Schalldämmmatten anbringen
Trifft Schall auf eine Wand, gerät diese in Schwingungen und überträgt so den Schall. Diesen bezeichnet man als Körperschall. Um die Schwingungen und somit die Schallübertragung zu stoppen, ist es sinnvoll, die Substanz der Wand zu verstärken. Bringen Sie dafür Schalldämmplatten aus Akustikschwerschaum flächendeckend und Stoß dicht auf der Wand an. Mit der praktischen Selbstklebeausrüstung STICKY für unsere Schalldämmplatten gelingt dies im Handumdrehen.
Schritt 3: Messen und Anzeichnen
Um die Übertragung von Körperschall zu vermeiden, sollten Sie für die Vorsatzschale 2 cm – 3 cm Abstand zur Massivwand einplanen. Loten Sie den vertikalen Verlauf der Profile mit der Wasserwaage aus und zeichnen Sie dann die Position der Profile für die spätere Rahmenkonstruktion an.
Schritt 4: Dichtungsband anbringen
Für den äußeren Rahmen der Trockenbauwand eignen sich handelsübliche UW-Profile (Boden/ Decke) und CW-Profile (Wand) aus dem Fachhandel. Um diese für den Rahmen der Vorsatzschale vom Boden, den angrenzenden Wänden und der Decke zu entkoppeln, empfehlen wir, alle Profile, die Kontakt mit diesen Bauelementen haben, rückseitig mit Dichtungsband aus Gummi zu bekleben. Das Dichtungsband verhindert einen direkten Kontakt der Profile zum Baukörper und unterbindet die Schallübertragung.
Schritt 5: Profile für Rahmen stellen
Um einen stabilen Rahmen für die Vorsatzschale zu schaffen, werden die Profile ringsum an den Wänden, dem Boden und der Decke verschraubt. Beginnen Sie am Boden mit einem UW-Profil und stellen Sie dann ein CW-Profil senkrecht in dieses ein. Im Anschluss können Sie die UW-Profile für die Decke einfach auf den Wandprofilen auflegen, ausrichten und befestigen. Für einen sicheren Halt bohren Sie die Löcher vor, schlagen Sie Drehstiftdübel ein und verschrauben Sie abschließend die Profile mit dem Akkuschrauber.
Schritt 6: Senkrechte Profile einstellen
Sobald der äußere Rahmen der Vorsatzschale zur Schalldämmung steht, können die Wandprofile senkrecht eingestellt werden. Dabei sollten Sie die Abstände zwischen den einzelnen Profilen entsprechend den Maßen Ihrer Gipskartonplatten wählen. Der Abstand sollte so groß sein, dass eine halbe Gipskartonplatte links und rechts an den Profilen verschraubt werden kann.
Schritt 7: Verkleidung mit Gipskartonplatten
Auf den Profilen wird eine Beplankung aus Gipskartonplatten montiert. Achten Sie auf einen Fugenversatz, indem Sie auf einer Seite im Wechsel mit einer halben und in der Reihe darüber mit einer ganzen Gipskartonplatte beginnen. Um eine Schallübertragung über den Boden und die Decke zu vermeiden, sollten die Platten diese Bauelemente nicht berühren. Lassen Sie also zum Boden einen Abstand von etwa 12 mm und zur Decke etwa 5 mm. Zum Befestigen eignen sich selbst schneidende Schnellbauschrauben mit Feingewinde.
Schritt 8: Verspachteln der Gipskartonplatten
Nachdem Sie alle Gipskartonplatten auf dem Ständerwerk montiert haben, verspachteln Sie die Plattenfugen und Schraubenköpfe zunächst mit Fugenmasse. Stoßen Sie nach dem Trocknen die Kanten ab und tragen Sie dann mit einem Kellenspachtel Spachtelmasse auf die Platten auf.
Schritt 9: Wandanschlüsse abdichten
Verwenden Sie zum Abdichten der Wandanschlüsse der Vorsatzschale dauerelastische Dichtmasse. Diese hat den Vorteil, dass sie auch nach dem Trocknen nicht ausreißt. Spritzen Sie die Dichtmasse in die Fugen und runden Sie die Schalldämmung ab. Nach einer ausreichenden Trockenzeit können Sie die Wand wie gewünscht streichen, putzen oder tapezieren. Noch ein Tipp: Um zu vermeiden, dass die Dichtmasse Kontakt zu den Schalldämmplatten bekommt, können Sie die Fugen hinter der Dichtmasse zusätzlich noch mit Dämmstreifen auslegen.
Schallisolierung/ Schalldämmung einer Decke
Zur
Schalldämmung einer Decke empfehlen wir ebenfalls die vollflächige Verlegung von
HEAVY Duty Schalldämmmatten aus Akustikschwerschaum mit einer anschließenden Verkleidung durch eine Rigips- oder Holzdecke. Dabei ist es wichtig, dass die Trägerkonstruktion zur Montage der Verkleidung nur mit einer fachgerecht ausgeführten
Schwingungsdämpfung an der Decke montiert wird, um Schallbrücken zu verhindern. Mit anderen Worten: Die Decke sollte "abgehängt" werden. Dafür eignen sich federnde Abhängesysteme (z.B. Federbügelabhänger oder Akustikschwingabhänger) besonders gut, da diese mitschwingen und so die Körperschallschwingungen neutralisieren.
Bei der Verwendung unserer Schalldämmplatten aus Akustikschwerschaum kann auch hier eine deutliche Steigerung in der Absorption des Körperschalls erzielt werden.
Bitte denken Sie daran: Bautechnische Maßnahmen zur Schallisolierung sind vergleichsweise schwierig und besonders bei der Installation einer abgehängten Deckenkonstruktion anspruchsvoll. Achten Sie daher besonders auf Ihre Arbeitssicherheit oder holen Sie sich falls nötig professionelle, handwerkliche Unterstützung.
Mit aixFOAM finden Sie die passenden Produkte zur Schallisolierung Ihrer Wände und Decken.
Als Akustik-Experten mit über 60 Jahren Erfahrung wissen wir: Die Schallisolierung von Wand und Decke ist anspruchsvoll und von vielen Faktoren abhängig.
Brandschutz bei Wand- und Deckendämmung/h3>
Bei allen Akustikmaßnahmen ist es wichtig, die geltenden
Brandschutzvorschriften zu beachten. In unserem
aixFOAM Shop haben wir Ihnen daher neben Produktempfehlungen und hilfreichen Informationen zu
Absorptionsgraden auch die
Brandschutzklassen der jeweiligen Produkte zusammengestellt.
Gerne unterstützen wir Sie außerdem in einer persönlichen Beratung dabei, die passende Lösung für Ihre Anforderungen zu finden. Wir sind uns sicher: Mit unseren vielfältigen aixFOAM Akustikschaumstoffen gelingt Ihnen die Schallisolierung von Decken und Wänden ganz bestimmt.